Rassiges, flottes Topspiel wird durch strittiges Tor entscheiden
Nächsten Samstag steht die Auswärtspartie in Anif am Programm
TSV St. Johann - Austria Salzburg 1 : 2 ( 1 : 2 )
Tore: Benjamin Ajibade ( 34. min ) bzw. Marco Hödl ( 6. min ), Manuel Krainz ( 45. min )
In der sehr gut besuchten Alpenarena kommt es am Freitag zum Gipfeltreffen der beiden topplatzierten Teams der Regionalliga. Der Tabellenführer TSV St. Johann empfängt seinen ersten Verfolger Austria Salzburg. Die Truppe von Trainer Ernst Lottermoser geht topmotiviert in die Partie und möchte die Tabellenführung natürlich verteidigen.
Aber es ist die Austria, die wie aus der Pistole geschossen beginnt. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wird schnell nach vorne gespielt und nach herrlichem Lochpass ist es Hödl, der zur frühen Führung einschiebt und so steht es bereits in der 6. Minute 0 : 1.
Aber keine zwei Minuten später probiert es Philip Volk ebenfalls mit einem langen Ball in den Strafraum, Benjamin Ajibade nimmt sich die Kugel zwar herrlich mit, sein Abschluss wird aber noch zur Ecke abgefälscht.
In der hochklassigen, flotten, rassigen und kampfbetonten Partie geht es hin und her, beide Teams verstecken sich nicht. Nach zwanzig Minuten dann wieder eine Chance für die Gäste, aber Zottl verdribbelt eine schöne Hereingabe im Fünfer.
Stefan Sendlhofer probiert es mit einem Lochpass auf Benjamin Ajibade, der wird aber noch abgedrängt. In der 34. Minute funktioniert die Kombination der beiden dann aber perfekt. Stefan Sendlhofer zirkelt einen Eckball in die Mitte und Benjamin Ajibade schraubt sich am höchsten und versenkt die Kugel per Kopf im Netz zum vielumjubelnden Ausgleich - 1 : 1.
In der 45. Minute dann die Austria mit einem Freistoß von der Seite. Der Ball wird flach zur Mitte gespielt und Krainz befördert den Ball ins Tor. Der Jubel der Gäste verhallt aber augenblicklich, den der Linienrichter hat eine Abseitsstellung angezeigt und der Schiedsrichter gibt das Tor nicht. Nach heftigen Protesten und minutenlanger Diskussion der Austria-Spieler mit dem Schiedsrichtergespann entscheidet dieser nun plötzlich wieder auf Tor. Nun folgen natürlich heftige Proteste unserer Spieler und Betreuer, da es doch sehr eigenartig erscheint, die angezeigte und gegebene Abseitsentscheidung wieder zurückzunehmen. Die Proteste bringen nichts mehr und der Vorarlberger Unparteiische gibt schlussendlich das sehr umstrittene Tor zum 1 : 2. Das Schiedsrichtertrio wird danach unter gellendem Pfeiffkonzert in die Kabinen begleitet.
Unsere Jungs lassen sich davon aber nicht beirren und starten gut in Abschnitt zwei. In der 52. Minute spielt Hansi Höllwart schön in den Lauf von Florian Ellmer, der einen perfekten Stanglpass zur Mitte bringt, wo Benjamin Ajibade die Kugel vom Fünfer nicht im Tor unterbringen kann - schade um diese Topchance.
Die Austria versucht die Partie zu kontrollieren, wird aber immer wieder durch schnelles Umschaltspiel gefährlich, aber Keeper Manuel Wallinger kann diese entschärfen.
Nach einer Stunde dann eine Doppelchance für den TSV. Erst scheitert Stefan Sendlhofer mit einem guten Schuss vom Sechzehner. Bei der anschließenden Ecke kann sich der Gäste-Keeper bei einem Kopfball von Benjamin Ajibade auszeichnen. Dieser muss dann sogar mit einem Verdacht auf Nasenbeinbruch nach einem Zusammenprall mit einem Austrianer ausscheiden.
In der 65. Minute vertändelt sich der Austria-Goalie bei einem Rückpass, doch der heranstürmende Florian Ellmer kommt um einen Tick zu spät. Dann die Gäste wieder einmal mit zwei Chancen, aber beide verfehlen klar das Ziel.
In der Schlussphase ist es der eingewechselte Sebastian Oberkofler, der eine schöne Hereingabe von Florian Ellmer nicht im Tor unterbringen kann. Auch der Kopfball von Stefan Sendlhofer nach langem Ball von Philip Volk landet leider nicht im Tor, so bleibt es beim 1 : 2.
In einer hochklassigen Partie beider Teams kommen die Zuschauer voll auf Ihre Kosten. Schade nur, dass ein sehr umstrittenes Tor diese Partie entschieden hat. Mit diesem Sieg hat die Austria auch die Tabellenführung bei noch drei ausstehenden Spielen übernommen.
Alexander Gaßner